In diesem Jahr gab es einen richtigen Prolog, der rund 63 Kilometern durch die Landeshauptstadt Hannover und das westlich davon gelegene Calenberger Land führte. Dieser von der Sparkasse Hannover unterstützte Prolog war offen für Gaststarter. Das Angebot wurde sehr gut angenommen. Rund 120 Fahrzeuge gingen auf den Rundkurs.
„Wir haben an vielen Stellen Neuland betreten und können ein positives Fazit ziehen“, berichtet Veranstalter Lars Döhmann. „Der Teilemarkt am Sonnabend kann noch weiter wachsen, die Auktion lockte viele Interessenten an. Die Möglichkeit, den Prolog der großen Rallye mitzufahren, hat die Oldtimerfreunde der Region in Scharen angelockt, doch das Kontingent war begrenzt. Mit rund 400 Oldtimern war der Besucherparkplatz zwar noch lange nicht voll, doch mit dieser Premiere bin ich sehr zufrieden.“
Die Siegerehrung des Prologs fand am Sonnabendnachmittag um 18 Uhr statt. Ernst Raue, Vorstand der Deutschen Messe und Walter Kleine, Vorstand der Sparkasse Hannover gratulierten den Gewinnern. Für die Rallyeteilnehmer – sie kamen r aus Deutschland, Neuseeland, Amerika, Belgien, Niederlande, Italien, Schweiz und Italien - gab es anschließend das obligatorische Fahrerbriefing für die am Sonntagmorgen startende Deutschlandreise. Um 8.00 Uhr morgens schwenkte Lars Döhmann die Startflagge für das erste Fahrzeug, den Hispano Suiza H6 von Heidi Hetzer. Über 50 weitere Motorräder und Autos sowie VW Busse und der Setra-S9-Bus folgten der Startnummer 1.
Die erste Etappe führte nach Kassel, wo beim Audi-Zentrum eine kurze Mittagspause eingelegt wurde. Das Ende des ersten Fahrtages mit gut 400 Kilometern Streckenlänge war dann an der Central Garage in Bad Homburg erreicht. Die Mannschaft des AvD hatte mit etlichen Reparaturen und Servicearbeiten alle Hände voll zu tun, doch am nächsten Morgen konnten alle Teilnehmer die Fahrt fortsetzen. Bei dichtem morgendlichen Berufsverkehr führte die Strecke bei reichlich Regen durch den Spessart und das Taubertal nach Künzelsau zum Montageprofi Würth. Nach der Mittagspause rollte die Karawane über weitere herrliche Landsträßchen zum Tagesziel Ulm. Dort wurde vor dem Maritim Hotel geparkt.
Der dritte Fahrtag hatte seine erste Durchfahrtskontrolle in Neu-Ulm bei Setra, dann ging es in Richtung Allgäu zur Mittagsrast nach Oberstaufen. Das Fernsehteam von Kabel 1 drehte für die Sendung „Abenteuer Auto“ trotz teilweise trüben Wetters schöne Bilder. Später traf das rollende Museum der 2000 km in Dornbirn beim Rolls-Royce-Museum ein. Nach Kaffee und Kuchen gab es Gelegenheit, diese einzigartige Sammlung anzuschauen. Am Abend wurde das Seeufer in Friedrichshafen erreicht. Mit einer Zeitprüfung wurde der Fahrtag abgeschlossen.
Zum zweiten Mal ins Ausland führte der Weg dann am vierten Tag. Nach wenigen Kilometern ging es über die Fähre nach Konstanz und von dort in die Schweiz. Mittagspause und eine weitere Zeitprüfung standen auf dem Fahrsicherheitsgelände in Betzholz auf dem Programm. Die Fahrzeuge erreichten schließlich rund 1300 Höhenmeter, bevor es über teilweise starke Gefällstrecken in Richtung Bregenz wieder zurück nach Friedrichshafen ging. Der tagsüber starke Wind hatte sich zum Abend abgeschwächt. So stand der geplanten Bootsfahrt auf dem historischen Raddampfer Hohentwiel nichts im Weg.
Nach diesem Bergfest mussten die Teilnehmer der Marathonfahrt morgens eine Gleichmäßigkeitsprüfung auf einer ehemaligen Bergrennstrecke absolvieren. Am Rande des Schwarzwaldes ging es dann nach Schramberg, wo die Oldtimersammlung Steim beheimatet ist. Die Mittagspause fand in der Kantine von Junghans Uhren. Über Freudenstadt führte die Strecke weiter nach Tübingen, wo kurze Rast beim Boxenstopp-Museum gemacht wurde, bevor mit einer letzten Durchfahrtskontrolle bei Dekra das Etappenziel Stuttgart angesteuert wurde.
Am Freitag standen wieder rund 400 Kilometer Etappe auf dem Programm. Als Referenz an die zahlreichen niederländischen Teilnehmer führte die Schlussetappe über Stolberg. AR
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