Die AutoBank mit ihren speziell auf die Autohändler zugeschnittenen individuellen Dienstleistungen gilt bei unseren österreichischen Nachbarn als Innovationsführer. Die engen Geschäftsverbindungen mit dem Autohandel sind es andererseits, die das Geschäft mit den Endkunden kräftig wachsen lassen.
Bares verdient das Geldhaus „ganz klassisch“ mit Zinsdifferenzen, wie AutoBank-Vorstandsmitglied Gerhard Fischer gegenüber dem "TradeCentre Börsenbrief" erklärt. Verrechnet würden dabei die für Auto-Finanzierungen eingehenden Zinsen, mit denen, die an Sparer für Tages- und Festgeld bezahlen würden. Das Geschäftsmodell basiert auf einer zweigleisigen Zusammenarbeit mit den Autohändlern: Im Gegenzug zur Finanzierung von Investitionen der Autohäuser vermitteln Händler ihre Endkunden in Sachen Kfz-Finanzierung an die AutoBank. Je mehr Kunden über den Händler vermittelt würden, desto geringer sei der Zinssatz, den er an die AutoBank zu zahlen hat, beschreibt die „Börsen-Zeitung“ das Prinzip.
Mit dem Börsengang will die AutoBank, deren Bilanzsumme derzeit bei über 250 Millionen Euro liegt, ihr Eigenkapital aufstocken, denn als Bank benötigen die Österreicher eine Eigenkapitalquote von mindestens acht Prozent. Mit dem Börsengang und frischen Mitteln, die komplett aus einer Kapitalerhöhung stammen, wollen sich die Österreicher neuen Spielraum für weiteres Wachstum verschaffen. Bis zu 1,89 Millionen neue Aktien zum Preis von 2,50 Euro sollen begeben werden. Das Institut will sein Eigenkapital um bis zu 4,7 Millionen Euro auf dann 18,8 Millionen aufstocken.
Für 2010 erwartet Fischer, bereinigt um die Kosten für den Börsengang, schon einen Gewinn. Nach eigenen Angaben sei das Wachstum konservativ geplant und beruhe allein auf den österreichischen Markt . Fischer: „Unsere deutsche Tochter LeaseTrend hat allein eine Bilanzsumme von über 140 Millionen Euro. Wenn wir hier die Zinsmarge in der Refinanzierung stückweise in die AutoBank holen, statt daran externe Dritte Banken verdienen zu lassen, dann ist schon ein signifikanter Ertragssprung sicher." Mittelfristig peilt die AutoBank in Deutschland eine Zusammenarbeit mit 200 Händlern an. Entsprechend erhöhen soll sich die Zahl der Einlagenkunden hierzulande von rund 100 auf dann 10.000. (Auto-Reporter.NET/arie)
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