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Donnerstag, 30. Dezember 2010 Neuer Anlauf für den Grünpfeil
 Der grüne Pfeil wird hierzulande oftmals als Gefährdung statt Erleichterung angesehen. Foto: Renault/dpp/Auto-Reporter.NET
Es ist schon komisch: Hinterlassenschaften der untergegangenen DDR werden in der größer gewordenen Bundesrepublik offenbar von vornherein erst einmal mit dem Ausweis versehen: „Entbehrlich!“ So ergeht es noch immer auch dem Grünpfeil, der an Kreuzungen das Rechtsabbiegen bei Rot unter der Bedingung erlaubt, dass der freigegebene Verkehr (das gilt auch für Fußgänger) nicht behindert oder gar gefährdet wird.
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Nach der Wende wurden Grünpfeile auch an dafür geeigneten Straßenkreuzungen im alten Bundesgebiet angebracht, offenbar begleitet eher von Zweifel und Misstrauen als von der Neugier, wie wohl ein solcher Pfeil den Verkehrsfluss verbessern könnte. Kam es zu Unfällen, wurde so mancher Grünpfeil wieder entfernt. Öfter war im Zusammenhang mit dem Abbau das Argument zu hören, in der DDR habe das wohl nur deshalb weitgehend funktioniert, weil es an Kreuzungen deutlich weniger Fahrzeugverkehr gab.
Außer Acht gelassen wird bei der Grünpfeil-Debatte, dass Rechtsabbiegen bei Rot in den USA seit Jahr und Tag gang und gäbe ist. Die Amerikaner brauchen noch nicht einmal einen Grünpfeil. Das klappt ganz ohne ihn. Wo Rechtsabbiegen bei Rot nicht gewünscht oder wegen schlechter Einsicht auf den Kreuzungsbereich gefährlich wäre, fordert eine weithin sichtbare weiße Tafel mit schwarzer Schrift: „No turn right!“
Jetzt setzen der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), die DEKRA Automobil GmbH und der Automobil-Club Verkehr (ACV) zu einer gemeinsamen Kampagne an, um den Grünpfeil im kommenden Jahr endlich weiter zu verbreiten. „Auf diese Weise können Verkehrsfluss und Energieeffizienz verbessert werden, denn bei kaum einer Gelegenheit verbraucht ein Auto unnötiger Kraftstoff als beim überflüssigen Warten vor einer roten Ampel“, heißt es in einer Pressemitteilung der drei Partner. Gesammelt worden sind 360 Vorschläge von Autofahrern für neue Grünpfeil-Kreuzungen, die nun bundesweit bei rund 130 zuständigen Straßenverkehrsbehörden beantragt werden sollen.
Man darf gespannt sein, wie viele der neu angebrachten Grünpfeile nach ein, zwei Jahren noch an ihrem Platz sind. Schon jetzt dürfte feststehen, dass sie nach möglichen Unfällen als Argument herhalten müssen, um ihren Abbau zu rechtfertigen. Dabei ist einzig und allein ein Fehlverhalten von Fahrzeugführern schuld, wenn es zu Komplikationen kommt. Offenbar fällt es gerade altgedienten Kraftfahrern besonders schwer, etwas Neues wie die Grünpfeil-Regel ausreichend zu verinnerlichen. (Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)
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