Durch einen zu hohen Stadtanteil mit zu häufigen Stoppphasen, sehr sanften Beschleunigungen und fehlenden Autobahnfahrten – das Auto muss in dem 20-Minuten-Test nur zehn Sekunden lang 120 km/h fahren – werden beim NEFZ Autos mit kleinen Motoren klar bevorzugt. Das Durchschnittstempo liegt mit 34 km/h unrealistisch niedrig. Dennoch sind die NEFZ-Werte erreichbar. Bei der defensiv und von geschulten Piloten im realen Verkehr gefahrenen auto motor und sport-Verbrauchsrunde, die auf 280 Kilometern Stadt-, Überland- und Autobahnfahrten kombiniert (Durchschnitt: 70 km/h, gleichmäßige Fahrweise), erreichen rund 80 Prozent aller getesteten Autos die versprochenen NEFZ-Niedrigverbräuche. Die bei spürbar dynamischer Fahrweise ermittelten auto motor und sport-Testverbräuche liegen dagegen 30 bis 60 Prozent höher als der NEFZ-Konsum.
Eine ganze Reihe großer Modelle unterbietet bei defensiver Fahrweise sogar den NEFZ-Verbrauch. Am stärksten unterschreitet der Cadillac CTS-V seinen NEFZ-Wert, der mit 15,6 Liter Super angegeben wird. Auf der auto motor und sport-Verbrauchsrunde genügten dem Cadillac dagegen nur 11,1 Liter Super, 28,8 Prozent weniger als angeben. Deutlich unter ihrem NEFZ-Verbrauch liegen auch der Maserati Gran Turismo (-27,3 %), der Jeep Grand Cherokee (-26,2 %), BMW M3 Coupé (-25,0 %) und der Chevrolet Camaro Coupé (-24,4 %). Weitere „Sparmodelle“ sind der Audi R8 (-23,4 %), der Porsche 911 Carrera S (-22,1 %) und das BMW 325i Coupé (-20,8 %).
Die größte Abweichung nach oben zeigt der Peugeot 3008 Hybrid4, der mit einem tatsächlichen Verbrauch von 5,2 Liter Diesel in der auto motor und sport-Verbrauchsrunde 36,8 Prozent über NEFZ liegt. Deutlich mehr verbrauchen zudem der Fiat 500 0,9 Twinair (+27,5 %), der Mini Cooper D (+26,3 %), der Jaguar XF Sportbrake 2.2D (+23,5 %) sowie Mercedes E 200 T und Ford C-Max 1.6 TDCi (je +23,3 %).
AutoReporter
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