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ZF und BMW verbindet seit vielen Jahren eine ausgeprägte Zusammenarbeit in der Serienbelieferung in den Bereichen Antrieb und Fahrwerk. Im globalen Motorsport unterstützt ZF Sachs zudem bereits seit einigen Jahren die Nachwuchsrennserie der Formel BMW, aus der in der Vergangenheit immer wieder hoffnungsvolle Talente den Sprung in die Formel 1 geschafft haben. Ab der Saison 2007 wird die Zusammenarbeit mit BMW nun durch eine erweiterte Partnerschaft und den Status eines "Official Suppliers" des BMW Sauber F1 Teams vertieft.
ZF Sachs Race Engineering, die Motorsporttochter von ZF Sachs, bringt für BMW Sauber an der Hinterachse die Rotationsdämpfer-Technologie zum Einsatz, die ZF Sachs Race Engineering als Innovation in der Formel 1 etabliert hat. Dabei fungieren die Bauteile gleichzeitig als Dämpfer und Umlenkhebel für die Pushrod-Streben, die sich an den Federn abstützen. Statt der üblichen drei konventionellen Dämpfer an der Hinterachse übernehmen die Hauptarbeit zwei Rotationsdämpfer, die in den Umlenkhebel – englischer Fachausdruck: Rocker – integriert sind und zwei der klassischen Stossdämpfer ersetzen. Der Rocker ist eine Art "Dreieckshebel", der drehgelagert die Ein- und Ausfederbewegung vom Rad auf die Feder, Stabilisator und – bisher– auf die klassischen Stossdämpfer umleitet.
Die Vorteile der Rotationsdämpfung sind zahlreich: Allem voran natürlich die Platzersparnis durch den Wegfall der klassischen Stossdämpfer. Dämpfer und Umlenkhebel sind in einem multi-funktionalen Bauteil kombiniert. Das ermöglicht ein kompakteres Getriebe und hierdurch eine noch effizientere Aerodynamik. Ausserdem ergibt sich eine Gewichtsersparnis von etwa 50 bis 70 Gramm. Genauso wie auch bei der bisherigen Lösung werden an einem Renn-Wochenende nicht verstellbare Dämpfer eingesetzt, deren Justierung vorher auf Prüfständen und bei Testfahrten herausgearbeitet wurde. Bei einer Änderung der Fahrzeugabstimmung wird der ganze Rotationsdämpfer durch ein Exemplar mit einer anderen Dämpfungscharakteristik ausgetauscht. Zu guter letzt konnte auch die Gesamtreibung des Dämpfersystems reduziert werden, da weniger bewegte Teile vorhanden sind. Das wirkt sich positiv auf das Ansprech- und damit auf das Fahrverhalten aus.