Informiert täglich was die Automobilbranche bewegt!

Wirtschaft-News

Sonntag, 6. Juli 2008 Konjunktur der Buhmänner

printBericht drucken

"Ätsch, ätsch, ich war es nicht!" Kinder neigen dazu, Schuld weit von sich zu weisen, wenn irgendetwas passiert. Meist ist schnell ein Buhmann gefunden, dem das Malheur angedichtet werden kann. Gar nicht anders geht es in der Politik zu. Unter grossen Kindern. Die offensichtlich unaufhaltsame Teuerungswelle, die Deutschland erfasste und viele seiner Bürger in Not bringt, findet allein in den Reden von Politikern statt, nicht aber in deren Taten.

 

Nein, man sei ja nicht schuld, ist der Tenor des Geschwafels etwa rund um den unaufhörlich steigenden Ölpreis. Steigende Inflationsrate? Was könne die Politik dafür? Als Sündenböcke gelten die Unternehmen, die ihre Preise peu à peu erhöhten.
Unseres Volkes Aussichten sind in der Tat bedrückend. Betrage die jährliche Preissteigerungsrate zwei Prozent, dann büßten 1000 Euro in fünf Jahren fast 100 Euro Kaufkraft ein, gab jetzt "Die Welt" zu bedenken. Die Zeitung sieht eine schleichende Enteignung der Bürger, an der sich beispielsweise - man muss daran erinnern - auch die Politik mit der Proklamation von immer mehr Umweltzonen beteiligt, in denen Fahrverbot für zahlreiche Kraftfahrzeuge gilt.
Das Verbot wird in Kraft gesetzt, obwohl die Geächteten eine Betriebserlaubnis "auf Lebenszeit" haben und für die trotz eingeschränkter Mobilität weiter Kraftfahrzeugsteuern in voller Höhe kassiert werden. Selbst wenn die angebliche Feinstaubgefahr nachweislich nicht mehr gegeben ist, was durchaus vermutet werden darf, wird es die einmal ausgewiesenen Umweltzonen weiter geben. Typischerweise entwickelt die deutsche Obrigkeit immer wieder vorauseilenden Gehorsam, um sich im Lichte einer vermeintlichen Vorreiterrolle in Sachen Umweltschutz zu sonnen. Die Kosten dieser Show trägt der Bürger.
Immer wieder dasselbe. In der Wirtschaft, in der Politik. Für die Auswirkungen ihres Handelns stehen Entscheider nicht gerade. Sie verstecken sich hinter Buhmännern. Etwa hinter der EU oder - wie im Falle der explodierenden Kraftstoffpreise - hinter der Mineralölindustrie. Dabei reibt sich der deutsche Finanzminister vermutlich doch voller Genugtuung täglich die Hände, sobald er an den riesigen Steueranteil bei Benzin und Diesel denkt, der mit jeder Preiserhöhung an den Tanksäulen mehr einbringt.
Würde ernst genommen, was die Koalitionäre mit heiligem Schwur bei der Übernahme ihrer Ämter versprachen, nämlich Schaden vom deutschen Volke abzuwenden, hätte es längst entsprechende Weichenstellungen zur finanziellen Entlastung der hilflosen Bürger, ihrer Wähler, geben müssen. Doch was passiert? Nichts. Über die Wiedereinführung der Pendlerpauschale soll später, irgendwann im Herbst beraten werden. Sollen die Betroffenen doch sehen, wie sie selbst bei einem Literpreis für Super oder Diesel von 1,569 Euro klarkommen!
Was die Bürger zusätzlich belastet, wird schnell entschieden, was sie finanziell entlasten würde, hat Zeit, viel Zeit. Gründe finden sich immer, anstehende Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben. Volksvertretung sieht anders aus, ganz anders. Möge der Groll der Genarrten bis zur nächsten Bundestagswahl nicht verfliegen!
(ar/PS/WR)

Artikel "Konjunktur der Buhmänner" versenden
« Zurück

Defender Awards
Die britische Abenteuermarke Defender will mit der neuen Ini...
Weltpremiere des neuen Lexus ES der 8. Generation
Der völlig neue Lexus ES feiert heute Weltpremiere und läute...
Alfa Romeo INTENSA-Sondermodelle ab sofort bestellbar
Alfa Romeo erweitert sein Angebot um die neuen Sondermodelle...
80 Jahre AMAG – und andere Jubiläen
Auch wenn 80 Jahre eine stolze Zahl sind, rückt die AMAG Cla...
Der Beginn einer neuen Ära: Der Vision V
Mit der Einführung der modularen, flexiblen und skalierbaren...
Audi A6 Avant auf der Milan Design Week
Seit 1995 setzt Audi Maßstäbe in der Personalisierung von Pr...
Erste Detailaufnahme der neuen Audi A6 Limousine
Am 15. April feiert Audi die Weltpremiere der neuen A6 Limou...
Renault Austral – Hybrid-Effizienz, modern verpackt
Aussen kompakt, innen geräumig: Der Renault Austral gehört z...
Mit Skoda Enyaq ins Zeitalter Modern Solid
Škoda Auto treibt seine Elektrifizierungsstrategie mit der E...
Datenschutzerklärung| Impressum| Cookie-Banner anzeigen| Kontakt| AGB| Info | backlink| mastodonBluesky Social| mastodonMastodon Social| mastodonMastodon World| Twitter|
Rubriken
ordnerspacerTopnews englishspacer
ordnerspacerTopnewsspacer
ordnerspacerAuto-News & Auto-Testsspacer
ordnerspacerHersteller-Newsspacer
ordnerspacerWirtschaft-Newsspacer
ordnerspacerZulieferer-Newsspacer
ordnerspacerAutomobil-Messenspacer
ordnerspacerService & Ratgeberspacer
ordnerspacerTechnik & Designspacer
ordnerspacerTuningspacer
ordnerspacerKostenlos inserierenspacer
ordnerspacerMotorsportspacer
ordnerspacerOldtimer & Raritätenspacer
ordnerspacerWomen's Loungespacer
ordnerspacerDatenschutzspacer
Aktionen
FavoritenZu Favoriten
WeiterempfehlenWeiterempfehlen
KontaktKontakt
Linken Sie zu uns Linken Sie zu uns
Werden Sie MitgliedWerden Sie jetzt Mitglied
RSS 2.0RSS 2.0 (Topnews)
RSS 2.0RSS 2.0 (Wirtschaft-News)
Suche


Member-Bereich
Login:

Ihre Email-Adresse:

Ihr Passwort:



Passwort vergessen?

Forum
forumüber Wirtschaft-News diskutieren