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Dienstag, 8. September 2009 Umweltstudie: Reparieren ist günstiger als Erneuern

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Neuteil oder Reparatur per Hand? Was ist günstiger? Foto: auto-reporter.net/Z. MazarNeuteil oder Reparatur per Hand? Was ist günstiger? Foto: auto-reporter.net/Z. Mazar

Nehmen Kraftfahrzeuge bei einem Unfall Schaden, beschäftigt die Frage: Reparieren oder defekte Teile erneuern? – Fahrzeugbesitzer dürften meistens mit Blick auf die Kosten entscheiden. Werkstätten aber haben durchaus auch andere Aspekte zu bedenken. Sie müssen insbesondere die Fahrzeugsicherheit gewährleisten. Das aber ist nicht alles. Die Umweltdebatte hat auch die Kfz-Werkstatt erreicht.

 

Untersucht wurde, welche Auswirkungen es für die Umwelt hat, wenn anstelle des Einsatzes von Neuteilen an einem Pkw eingetretene Schäden mit handwerklichem Geschick repariert werden. Wie steht es jeweils mit dem Ressourcen- und Energieverbrauch? – Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) beauftragte das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Öko-Bilanzen zu ermitteln, die sich beim Reparieren und Erneuern von Teilen ergeben. Die vergleichende Analyse liegt nun vor.

Schon die laienhafte Vorstellung möglicher Alternativen etwa bei der Instandsetzung eines verbeulten Kotflügels lässt erkennen, wie unterschiedlich anfallender Arbeitsaufwand sein kann. Die KIT-Studie zur Ermittlung der unterschiedlichen Öko-Bilanzen bezog sich auf die Behebung von vier möglichen Schäden an einem Pkw: die Deformation der Karosserieseitenwand, einen Riss im vorderen Stoßfänger, einen Steinschlagschaden an der Windschutzscheibe und Lackschaden an einem Kotflügel.

Das Projekt sollte die umweltbezogenen Vor- und Nachteile von Reparaturverfahren gegenüber dem Neuteil-Einsatz bzw. der Verwendung eines Gebrauchtersatzteils identifizieren und quantifizieren. Erwartet wurden Vorschläge zum optimierten Vorgehen bei anfallenden Instandsetzungen. Es ging um die Relevanz der Frage „Reparieren oder Erneuern?“ mit Blick aufs jeweilige Umweltprofil, das sich aus der Summe erforderlicher Prozessschritte ergibt.

Die mit offensichtlich hohem Aufwand angestellten vergleichenden Untersuchungen brachten manche Erkenntnis, die eigentlich weniger überraschte. Zitat: „Für alle Umweltwirkungskategorien zeigt der Gebrauchtteil-Einbau sehr viel geringere Belastungen als der Neuteil-Einbau.“ Für alle Wirkungskategorien seien die Umweltbelastungen der Reparatur des beschädigten Teils gegenüber dem Ersatz vernachlässigbar.

Das Fazit der Studie: „Der Gebrauchtteil-Einbau ist fast immer günstiger als der Neuteil-Einbau.“ Große Optimierungspotenziale hinsichtlich der Umweltentlastung gebe es bei Lackierprozessen. Hingegen sei der Transport von Ersatzteilen, Materialien und Abfällen von untergeordneter Bedeutung. Bezogen auf den Fahrzeuglebenszyklus seien die Umweltwirkungen aller untersuchten Reparaturen und Neuteil-Einbauten in Summe vernachlässigbar. Beim Fahrzeugbau lägen sie im Bereich weniger Prozente.

Im Unterschied zu grundlegenden Änderungen des Mobilitätsverhaltens der Menschen habe die Wahl von Reparaturverfahren „nur geringen direkten Einfluss auf die Lösung drängender Umweltprobleme“. Durchaus wichtig aber bleibe, dass parallel zum Einsatz neuer Materialien im Fahrzeugbau, die möglicherweise weniger gut reparierbar seien als etablierte wie Stahl, auch geeignete Reparaturverfahren entwickelt werden. (PS/ar/Wolfram Riedel)

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