Informiert täglich was die Automobilbranche bewegt!

Wirtschaft-News

Dienstag, 26. September 2006 China wird Deutschland als drittgrösster Autobauer ablösen

printBericht drucken

Audi A6 L in ChinaAudi A6 L in China

Die weltweite Automobilproduktion wird bis zum Ende des Jahrzehnts deutlich steigen. Vor allem auf Grund der wachsenden Nachfrage in Brasilien, Russland, Indien und China - den so genannten BRIC-Staaten - werden 2010 über 70 Millionen Pkw vom Band laufen und damit knapp 14 Prozent mehr als 2005.

 

Ein Grossteil des Produktionszuwachses dürfte dabei auf die BRIC-Staaten selbst entfallen. "Für die etablierten Autokonzerne sind die Emerging Economies längst nicht mehr nur als Absatzmarkt interessant. Der steigende Wettbewerbsdruck und sinkende Margen zwingen so gut wie alle Hersteller, ihre globale Kostenstruktur durch Produktionsverlagerungen in die BRIC-Staaten zu verbessern", sagt Karl Gadesmann von PwC.
Der Studie zufolge wird China Deutschland als drittgrösster Autoproduzent ablösen. Für 2006 prognostiziert die Studie einen Anstieg der chinesischen Pkw-Produktion um knapp ein Viertel auf gut 5,4 Millionen Einheiten. Damit würde China in der Rangliste der weltweit grössten Herstellerländer hinter den USA und Japan auf den dritten Platz vorrücken. Mittlerweile können chinesische Autokäufer zwischen über 100 Automarken wählen. Preiskämpfe und steigende Rohstoffkosten hinterlassen deutliche Spuren bei der Gewinnentwicklung. Die Nettorendite der chinesischen Autoindustrie ist von 9,0 Prozent im Jahr 2003 auf 4,0 Prozent im Jahr 2005 gefallen.
Der Absatzboom in China und Indien lässt auch die überregionale Bedeutung der inländischen Automobilhersteller und -zulieferer steigen. Diese Entwicklung dürfte sich nicht nur auf den Pkw-Märkten, sondern auch in den M&A-Aktivitäten in Europa und Nordamerika niederschlagen. "Automobilzulieferunternehmen aus den Emerging Economies werden sich verstärkt an westlichen Zulieferern beteiligen, um auf diese Weise Zugang zu technologischem Know-How und zu den führenden Automobilherstellern und -zulieferern zu erhalten", erwartet Martin Schwarzer (PwC M&A Automotive Teams).
Indien spielt im Vergleich zu China noch eine untergeordnete Rolle für die Pkw-Fertigung. Allerdings will so gut wie jeder der internationalen Automobilkonzerne eigene Produktionskapazitäten auf dem Subkontinent aufbauen, um vom erwarteten Marktwachstum zu profitieren. Derzeit werden jährlich gut 1,2 Millionen Pkw in Indien hergestellt. Die grössten ausländischen Produzenten sind Hyundai und Ford mit jährlich 250'000 beziehungsweise 100'000 Einheiten. Deutsche Hersteller sind bislang kaum präsent: DaimlerChrysler fertigt ebenso wie die Volkswagen-Tochter Skoda rund 10'000 Fahrzeuge pro Jahr in Indien.
Das Volumen des russischen Automobilmarkts ist in den vergangenen drei Jahren auf US-Dollar-Basis um knapp 30 Prozent gestiegen und dürfte weiter zulegen. Dabei entscheiden sich die Käufer zunehmend für Neuwagen ausländischer Hersteller. Ford und Renault sind bereits mit eigenen Werken in Russland präsent und planen eine Ausweitung der Fertigungskapazitäten, General Motors und Volkswagen wollen investieren.
Ungeachtet der zunehmenden Bedeutung chinesischer Pkw-Hersteller profitieren vor allem die etablierten Konzerne vom Boom in den BRIC-Staaten. So wird allein Toyota 27 Prozent des weltweiten Produktionswachstums bis 2010 abdecken. Renault-Nissan folgt mit grossem Abstand auf dem zweiten Rang (15,8 Prozent), gefolgt von Hyundai (14,8 Prozent) und VW (12,3 Prozent). Als einziger BRIC-Anbieter rangiert die chinesische SAIC mit einem geschätzten Anteil am Produktionswachstum von 2,1 Prozent auf dem letzten Platz der Top 10. Dieser Wert gewinnt jedoch an Bedeutung, wenn man ihn mit den Anteilen etablierten Hersteller vergleicht. So kann DaimlerChrysler voraussichtlich 4,4 Prozent des weltweiten Produktionswachstums für sich verbuchen und Ford 4,2 Prozent. General Motors, derzeit immerhin noch der grösste Autohersteller der Welt, taucht in der Rangliste überhaupt nicht auf.

Artikel "China wird Deutschland als drittgrösster Autobauer ablösen" versenden
« Zurück

Ferrari stellt den Roma als Spider vor
Ferrari hat in Marokko den Roma Spider vorgestellt. Es ist d...
Skoda mit mehr als 730‘000 Auslieferungen im Jahr 2022
Škoda Auto lieferte im Jahr 2022 trotz eines sehr herausford...
Noviv Mobility AG wird Partner von Ducati
Am 1. März 2023 eröffnet die Noviv Mobility AG an der Hölzli...
Suzuki Modelle jetzt auch als Taxi verfügbar
Die Suzuki Modelle Across und Swace sind ab sofort auch als ...
PEUGEOT 205 wird 40
Am 24. Februar 1983 feierte PEUGEOT mit der Einführung des P...
Noviv Mobility AG wird Partner von LOXO
Die Noviv Mobility AG wird Betriebs- und Verkaufspartner des...
Porsche Vision 357 als Hommage an den 356
1948 verwirklicht Ferry Porsche seinen Traum von einem Sport...
Alpine A110 R - Die radikalste A110 aller Zeiten
Die mit Spannung erwartete neue Version A110 R rundet die A1...
Fabrice Cambolive wird neuer CEO der Marke Renault
Zum 1. Februar 2023 übernimmt Fabrice Cambolive die Verantwo...
Impressum| Kontakt| AGB| Info | Twitter@autotopnews_de| backlink
Rubriken
ordnerspacerTopnews englishspacer
ordnerspacerTopnewsspacer
ordnerspacerAuto-News & Auto-Testsspacer
ordnerspacerHersteller-Newsspacer
ordnerspacerWirtschaft-Newsspacer
ordnerspacerZulieferer-Newsspacer
ordnerspacerAutomobil-Messenspacer
ordnerspacerService & Ratgeberspacer
ordnerspacerTechnik & Designspacer
ordnerspacerTuningspacer
ordnerspacerKostenlos inserierenspacer
ordnerspacerMotorsportspacer
ordnerspacerOldtimer & Raritätenspacer
ordnerspacerWomen's Loungespacer
Aktionen
FavoritenZu Favoriten
WeiterempfehlenWeiterempfehlen
KontaktKontakt
Linken Sie zu uns Linken Sie zu uns
Werden Sie MitgliedWerden Sie jetzt Mitglied
RSS 2.0RSS 2.0 (Topnews)
RSS 2.0RSS 2.0 (Wirtschaft-News)
Suche


Member-Bereich
Login:

Ihre Email-Adresse:

Ihr Passwort:



Passwort vergessen?

Forum
forumüber Wirtschaft-News diskutieren