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Dienstag, 17. Oktober 2006 Automobilindustrie: Flexibilität wichtiger als Kostensenkung

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Audi R8 - Produktion in Neckarsulm - Montage Fahrwerk.Audi R8 - Produktion in Neckarsulm - Montage Fahrwerk.

Deutsche Automobilexperten halten Flexibilität in der Fertigung von Fahrzeugen für die entscheidende Herausforderung der nächsten Jahre. Dies erklärte jeder zweite Top-Entscheider der Automobilindustrie in einer aktuellen Untersuchung der internationalen Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton. Erst an zweiter Stelle folgte das Thema Kostensenkung (34%). Die Entwicklung neuer attraktiver Automodelle wird von den Automanagern dagegen als weniger wichtig (12,5%) eingestuft.

 

Berechnungen von Booz Allen Hamilton unterstreichen diese Einschätzung: Um bis zu 410 Euro pro Fahrzeug lässt sich die operative Marge bei einer flexiblen Produktionslinie gegenüber traditionell, starren Produktionsprozessen erhöhen. Um Verluste zu vermeiden, müssen die Unternehmen schnell auf die Änderungen im Kaufverhalten bezüglich Kaufzeitpunkt, Modell- und Ausstattungswünschen reagieren. Ansonsten drohen Überkapazitäten oder im gegensätzlichen Fall lange Wartezeiten für die Kunden. Hinzu kommen immer kürzer werdende Serienlaufzeiten und eine wachsende Zahl von Nischenfahrzeugen. "Dieser Marktdynamik kann auch mit ausgefeilten Planungstechniken nicht mehr ausreichend Rechnung getragen werden. Nur durch flexible Produktionslinien können die Volumenhersteller in jedem Fall zeitnah auf den Markt reagieren", erklärt Bernhard Rieder, Partner bei Booz Allen Hamilton.
Bislang war im Volumensegment der Automobilindustrie dem geringen Lohnniveau typischer Niedriglohn-Standorte in Osteuropa und Asien wenig entgegenzusetzen. Die niedrigen Produktionskosten gleichen die durch Marktschwankungen und daraus resultierenden Überkapazitäten bedingten Margenverluste aus. Dagegen haben vor allem die Hersteller im Premium-Segment auf möglichst flexible Produktionssysteme gesetzt und die höheren Fixkosten durch die schnellere Reaktion auf Marktschwankungen, vor allem aber durch die bessere Profitabilität der Premium-Modelle ausgeglichen. Die Rechnung von Booz Allen Hamilton zeigt, dass sich dieser Weg auch für Volumenhersteller lohnt: Im Idealfall einer stabilen Marktsituation liegt die angenommene Marge einer starren Inlandsproduktion bei 5% - bzw. 11,1% bei einer vergleichbaren Produktion am Niedriglohn-Standort. Der Automobilmarkt unterliegt jedoch permanent starken, teilweise unvorhersehbaren Schwankungen bei Volumen und Modellmix. Bei Eintritt solcher Marktschwankungen stürzt die operative Marge in einer starren Produktion in Niedriglohnländern auf 1% ab.
Ein flexibles Produktionssystem kann solche Schwankungen dagegen nahezu vollständig kompensieren. Die auf Grund höherer Fixkosten niedrigere Ausgangsmarge von 3.1% sinkt hier lediglich leicht auf 2,2%. Folglich ergibt sich ein Margenvorteil eines flexiblen Produktionssystems in Deutschland von 1,2%, dies entspricht ca. 120 Euro pro Fahrzeug, gegenüber dem Niedriglohn-Standort.
Fertigungsanlagen in Deutschland, die noch traditionell starr produzieren, schneiden bei der Modellrechnung von Booz Allen Hamilton am schlechtesten ab. Weder kann in diesem Fall auf Schwankungen reagiert werden, noch können Verluste durch niedrige Lohnkosten vermieden werden. Die operative Marge sinkt in den roten Bereich auf -1,9% ab. Das Unternehmen kann die Fahrzeuge nur noch mit Verlust absetzen. Pro Fahrzeug bedeutet dies eine um 410 Euro niedrigere Marge im Vergleich zur flexiblen Produktion.

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