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Mittwoch, 29. November 2006 Diesel in den USA: Grosse deutsche Hersteller ziehen an einem Strang

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Deutsche Hersteller ziehen an einem Strang.Deutsche Hersteller ziehen an einem Strang.

Der Auftritt war gewaltig. Auf der Bühne, auf der einmal im Jahr die Oskars vergeben werden standen jetzt Personenwagen und Sport Utility Vehicle (SUV) deutscher Hersteller. Audi, Jeep, Mercedes-Benz und Volkswagen hatten das Kodak-Theater in Hollywood gewählt, um am Vorabend der Los Angelos Auto-Show ihre gemeinsame Allianz zur Durchsetzung sauberer Dieselfahrzeuge für den amerikanischen Markt zu verkünden.

 

Die Gäste und die Nominierten der Oskarwahl warten hier sonst ungeduldig auf die berühmten Worte: "And the winner is...". Ins geheim haben die Vertreter der deutschen Unternehmen im Geiste hinzugefügt: "der Diesel". Doch so schnell werden sich die Amerikaner wohl nicht überzeugen lassen. Die aktuelle Studie von J.D. Power spricht von einem Dieselanteil in den USA von 15 Prozent bis zum Jahr 2015.
Umso bemerkenswerten ist es, dass die grössten deutschen Automobilhersteller sich gemeinsam auf den Weg begeben. Das hat die Automobilwelt noch nicht gesehen, dass alle an einem Strang ziehen und sogar unter einer gemeinsamen Marke antreten. "Bluetec" sollen alle in den USA angebotenen Diesel heissen, die die strengen amerikanischen Abgasvorschriften erfüllen.
Diese Diesel-Initiative ist offen für alle, die ebenfalls die extrem hohen Anforderungen der amerikanischen Abgasnorm Bin 5 erfüllen. Wie man hört, will sich später auch BMW anschliessen. Doch die Bayern wollen offenbar jetzt in LA erst einmal den Beifall für ihre Kleinserie BMW 7 Hydogen abholen. Auch Ford soll Interesse gezeigt haben.
Aber so einmalig wie das gemeinsame Vorgehen miteinander konkurrierender Marken auf dem grössten Automarkt der Welt, so beeindruckend war auch das Bekenntnis des California Air Ressources Board (Carb), der Umweltbehörde mit dem rigorosesten Vorgehen gegen Autoabgase in den US-Staaten. Ihr Chef, Robert Sawyer, war vor Jahren noch laut Auto-Reporter bekennender Diesel-Gegner. Im Kodak-Theater klang es nun ganz anders. Sawyer lobte den sauberen Diesel und seine Entwickler.
Schon vor zwei Jahren konnte man den Wandel in der Stimmung bei der Carb heraushören. Man habe dann nichts mehr gegen den Diesel, wenn er dieselben Abgaswerte erreiche wie ein Benziner. Mit Bluetec ist dieses Ziel erreicht. Seit Mitte Oktober bietet Mercedes-Benz in den USA den 320er als Bluetec-Version an. 2008 sollen die R-Klasse, die M-Klasse und die GL-Klasse folgen, und Jeep geht mit dem Grand Cherokee Bluetec in den Markt. Audi wird 2008 mit dem Q7 starten, bei Volkswagen wird im selben Jahr der Jetta antreten.
Solange können sich die Anbieter von Hybrid-Fahrzeugen in den USA noch allein in dem Image sonnen, grüne Autos anbieten zu können. Doch das soll nicht so bleiben. VW-Markenchef Bernhard hat für die Allianz das Ziel formuliert, man wolle mittelfristig einen doppelt so hohen Marktanteil wie die Hybrid-Fahrzeuge erreichen.
Die Teilnehmer an der Bluetec Diesel-Initiatve teilen zwar den Namen, nicht notwendigerweise aber auch die Technologien. Wie die Stickoxide im Abgas verringert werden, bleibt jedem Unternehmen überlassen, so wie es auch schon beim Diesel-Russfilter der Fall war. Niemand hat ein Interesse daran, sich die technische Bewegungsfreiheit bei der Lösung eines Problems wieder nehmen zu lassen, indem man bestimmte Technologien verabredet oder gar vorgeschrieben bekommt.
Solch gemeinsames Handeln beeindruckt. Das setzt Zeichen. Wer hätte das gedacht, dass es dazu keines Industrieministeriums wie etwa dem japanischen Miti bedarf. Nun dürfen wir bestimmt auch in Europa damit rechnen, dass alle an einem Strang ziehen und uns Bluetec-Diesel anbieten.

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