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Mittwoch, 9. Mai 2007 Dreckschleuder Klimaanlage

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Verdreckte Klimaanlagen bergen ein Gesundheitsrisiko. Foto: Auto-ReporterVerdreckte Klimaanlagen bergen ein Gesundheitsrisiko. Foto: Auto-Reporter

Ab 1. Januar 2011 müssen Klimaanlagen neuer Pkw-Typen mit einem Kältemittel befüllt sein, das nur noch im geringen Umfang zum Treibhauseffekt beiträgt. So schreibt es eine europäische Richtlinie über Automobil-Klimaanlagen vor. Doch schon heute steht für Klimaanlagen in Autos eine klimafreundliche Alternative bereit: Kohlendioxid (CO2) - als Kältemittel auch R 744 genannt. Das Umweltbundesamt (UBA) appelliert an die deutsche Automobilindustrie, für die Klimaanlagen schnellstmöglich CO2 einzusetzen. Das sei weder technisch kompliziert noch kostenintensiv.

 

Es sei weniger schädlich für das Klima als die bisher eingesetzten Stoffe, serienreif entwickelt, weltweit verfügbar und Teil innovativer Anlagentechnik. "Die deutsche Automobilindustrie hat jetzt die Chance, mit einer Entscheidung für die CO2-Technik die Initiative für mehr Klimaschutz bei Autos zu ergreifen. An keiner anderen Stelle des Autos ist es so kostengünstig, die Klimawirkungen zu mindern", sagte UBA-Präsident Andreas Troge. Die Alternative zu CO2 wären verschiedene neue künstliche Gemische organischer Fluorverbindungen. Doch diese seien bisher wenig untersucht.
Bisher sind Automobilklimaanlagen echte Klimasünder. Sie enthalten das Kältemittel R 134a (Tetrafluorethan - ein fluorhaltiger Kohlenwasserstoff). R 134a habe ein Treibhauspotential, das 1300 Mal so hoch ist wie das von CO2, so Troge. So verursacht ein Auto mit Klimaanlage bei mittlerer Fahrleistung allein wegen der laufenden Freisetzung von R 134a aus der Anlage umgerechnet eine zusätzliche Emission von sieben Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer. In Deutschland gelangten laut Auto-Reporter im Jahr 2005 so insgesamt etwa 2,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in die Atmosphäre - dies entspricht der Menge an Kohlendioxid, die 1,5 Millionen Kleinwagen bei einer Fahrleistung von 15'000 km pro Jahr emittieren.
Um wenig treibhausgasintensive Emissionen zu erzielen, steht als erste Alternative CO2 zur Verfügung, das als Kältemittel weitere Vorteile hat. Es ist weltweit bereits heute in den erforderlichen Qualitäten verfügbar, kostengünstig und kann bei der Entsorgung oder Reparatur einfach in die Atmosphäre freigesetzt werden, aus der es vorher gewonnen wurde. Klimaanlagen mit CO2 sind serienreif und schon heute in Leistung und Verbrauch mindestens genauso gut wie Anlagen mit R 134a; an einigen Autos haben Hersteller deutliche Vorteile zeigen können, wie eine schnellere Abkühlung des Innenraums und geringeren Kraftstoffverbrauch.
Auch die möglichen Mehrkosten halten sich in Grenzen: Ein Hersteller schätzt dem UBA zufolge, dass die Mehrkosten für einen Kleinwagen in der Serienproduktion bei unter 30 Euro pro Auto liegen. Die Automobilindustrie kann daher jetzt zügig mit den Planungen für neue Autos mit CO2-Klimaanlagen beginnen - ein schneller Ausstieg aus der klimabelastenden R 134a-Technik ist möglich.

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