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Sonntag, 10. Februar 2008 EU will neue Regeln für die Autowerbung

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EU-Umweltkommissar Stavros Dimas hält weder was von Freude am Fahren noch von guter Autowerbung. Wenn es nach ihm ginge, dürften die Autofirmen in Zukunft Anzeigen nur noch mit dem übergrossen Hinweis veröffentlichen, dass Autofahren der Umwelt schade, den Klimawandel herbeiführe, die Gesundheit gefährde und überhaupt verkapptes Teufelswerk sei. In seinem verdächtig ideologisch motivierten Kampf gegen den CO2-Ausstoss will Dimas Autowerbung mit Hinweisen zur Fahrdynamik und Leistungsfähigkeit der Modelle ganz verbieten lassen.

 

Dieses Ansinnen ist nicht neu, die EU-Kommission hatte der Autoindustrie schon vor über einem Jahr eine Frist gesetzt, entsprechende Vorschläge zu machen. Bis April dieses Jahres soll das geschehen. Das Ergebnis kann man schon jetzt voraussagen: Die Kreativen in der Werbeindustrie werden es wohl nicht schaffen, Herrn Dimas zufriedenzustellen. In seinem Haus sind bereits Kriterien diskutiert worden, die nicht einmal mehr dynamische Fotos von schnell fahrenden Automobilen erlauben würden. Solche Bilder, so heisst es im Umfeld des Umweltkommissars, könnten "den Betrachter dazu hinreissen, mit unangemessen hoher Geschwindigkeit unnötig CO2 auszustossen".
Schon heute muss in der Werbung der CO2-Ausstoss genannt werden. Aber das genügt nicht nur dem Umweltkommissar, sondern auch dem Europaparlament nicht. Das hatte sich mehrheitlich in einem Vorschlagspapier dafür ausgesprochen, dass die Fläche mit den "umweltrelevanten Informationen" mindestens 20 Prozent der Anzeige einnehmen müsse. Den Berufsbürokraten schwebt vor, dass Anzeigenmotive für Autowerbung künftig keine unbeschwerte Autowelt mehr kommunizieren dürfen. Vielmehr sollen "die durch das Autofahren herbeigeführten Schäden an der Umwelt, der Beitrag zum Klimawandel und die Sicherheitsrisiken" thematisiert werden.
Im Grunde würden die abstrusen Vorstellungen einiger EU-Politiker darauf hinauslaufen, dass Autowerbung grundsätzlich abzuschrecken hat. Jedes nicht verkaufte Auto ist danach besser als ein verkauftes. Was müssen wir uns aus Brüssel noch alles vorschreiben lassen? Auch heute fragt doch schon jeder Autokäufer danach, was das jeweilige Modell verbraucht, um die steigenden Kraftstoffkosten wenigstens ansatzweise auszugleichen. Dazu bedarf es keiner Hinweise auf der Werbung, die nur einen Sinn haben: das Autofahren letztlich gesellschaftlich zu ächten.
Das mag heute noch absurd erscheinen, aber in 20 Jahren könnte es so weit sein, dass sich Autofahrer permanent rechtfertigen müssen, warum sie "individuell" unterwegs sind. Der Moloch Brüssel verabschiedet ein Bevormundungsgesetz nach dem anderen. Lange wird es nicht mehr dauern, bis auch die Reiseveranstalter aufgefordert sein werden, auf ihren Plakaten mit südlichen Stränden den Aufdruck anzubringen: "Die EU-Kommission warnt: Ihr Flug hierher wird den Klimawandel beschleunigen." Das ist nur ein Beispiel von vielen Spielwiesen, auf denen sich die EU-Bürokraten noch tummeln können. Ist das der europäische Gedanke, den wir einmal gewollt haben?
Es wird hoffentlich bald der Tag kommen, an dem dieser Reglementierungswut Einhalt geboten wird. Die krankhafte Zwangsvorstellung, den Bürgern zu ihrem Besten alles vorschreiben zu müssen, ist kein Weg zu einer höheren Lebensqualität. Auch wenn die Macher solcher Gesetze davon überzeugt sein mögen. Das ist nur noch krank. (asr/PS/HU)

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