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Mit mächtig Muskeln startet der Clio Sport in der Kleinwagenklasse, gebaut wird er in der Renault-Sportwagenschmiede Dieppe. Optisch künden Details wie verbreiterte Kotflügel (vorne jeweils 42 mm, hinten jeweils 28 mm), 17-Zoll-Räder mit 215er-Bereifung, eine tiefergelegte Karosserie oder ein Diffusor am Heck auf die Dynamik, die der zwei Liter grosse 16V-Saugmotor entfacht. Der Vierzylinder leistet 197 PS bei 7250 U/min und stemmt ein maximales Drehmoment von 215 Nm bei 5550 U/min auf die Kurbelwelle. Damit lässt sich der 1365 Kilogramm schwere Clio flott bewegen. In 6,9 Sekunden ist Tempo 100 erreicht und die Spitze wird mit 215 km/h beziffert. Möglich machen schnelle Zwischenspurts ein exakt schaltbares und sehr kurz gestuftes Sechsganggetriebe. Ab Tempo 120 - 4000 Umdrehungen im sechsten Gang - wird es zunehmend lauter im Cockpit. Dies mahnt den Fahrer zur Zurückhaltung, dann liegen noch Verbrauchszahlen beim Normwert von 8,9 Litern drin.
Autobahngeraden sind also nicht das bevorzugte Metier des schnellen Clio. Dafür spielt er mit einer leistungsstarken Brembo-Bremsanlage (Scheibendurchmesser vorne: 312 mm) gerüstet auf kurvenreichen Serpentinen sein Potenzial aus und fährt so stärkeren Sportlern auf und davon. Möglich macht dies ein perfekt ausbalanciertes Alu-Fahrwerk mit hoher Spurtreue und entkoppelter Lenkachse, minimale Seitenneigung und ein später eingreifendes ESP - der Spassfaktor für Sportfahrer ist also garantiert und auch beim heftigen Gasgeben kennt der Clio kaum Traktionsprobleme. Trotz härterer Federn und Dämpfer bewahrt sich der spurtstarke Franzose dabei noch so viel Fahrkomfort, dass auch Langstrecken Vergnügen bereiten können. Dies ist auch ein Verdienst der gut gepolsterten Sportsitze. Innen unterscheidet sich der Clio zudem durch Pedale und Fussstütze aus Aluminium, einem Ledersportlenkrad mit Nullpunkt-Skalierung und einer Gangwechsel-Anzeige. Die Änderungen fallen hier also dezenter als Aussen aus. Alles hinterlässt einen insgesamt guten Qualitätseindruck und auch das Sicherheitspaket präsentiert sich umfangreich.
So gilt es den Startknopf für die nächste Kurvenhatz zu drücken und erst einmal dem kernigen Sound aus dem Auspuff zu lauschen. Er klingt wie Musik in den Ohren - für manchen sicher das Blubbern zum Glück. atn/war